Ursprünglich als Verbindung Montana im Jahr 1868 gestiftet, erhielt das Corps 1883 seinen heutigen Namen. Vier Jahre später gründeten die Alten Herrn eine Hauskasse für den Bau eines eigenen Corpshauses, das modernen Ansprüchen genügen, dabei aber vornehm, einfach und nicht protzig sein sollte. Diese Vorstellungen brachten die Architekten Julius Fastjes und Rudolf Schumann zu Planungspapier, beides Schüler von Conrad Wilhelm Hase und Karl Mohrmann in Hannover. Dabei wurden sie angeblich von Corpsbrüdern, die im Schwarzwald ein Haus in diesem Stil gesehen hatten, mit einem entsprechenden Denkanstoßs bedacht. Zur Finanzierung der notwendigen 50.000 Mark wurde von 27 Corpsbrüdern die Montanenhaus GmbH gegründet.

Bis zur Einweihung Anfang 1903 fand das Corpsleben in örtlichen Lokalen und auf einer angemieteten Wohnetage statt – ein Zustand, an den man sich nach dem Zweiten Weltkrieg wieder gewöhnen musste, als man im Hotel zur Krone eingemietet war. Denn das Haus war beschlagnahmt und diente 1946/47 als Unteroffiziersmesse stationierter englischer und polnischer Truppen. Nach Freigabe wurde es erneut beschlagnahmt – von der Stadt Clausthal, die es in ein Hilfskrankenhaus umwandelte. Erst nach Prozessandrohung und Druck durch den Landkreis, der unhaltbare hygienische Verhältnisse bemängelte, wurde es 1953 an den AH-Bund zurückgegeben und renoviert.

Heute steht das Corpshaus unter Denkmalschutz und birgt zahlreiche Sehenswürdigkeiten: Die Barbara-Statue in der Eingangshalle oder die Deckenbeleuchtung und der Bismarck im Kneipsaal, über dessen wahre Identität seit Generationen diskutiert wird, sind nur einige Beispiele.

Besonders gern genutzt werden von den insgesamt 37 Zimmern auf 679 Quadratmetern Wohnfläche vor allem die Spielkneipe und die Weinkneipe. Den Aktiven stehen acht Zimmer zur Verfügung.